Oberschenkelstraffung

Die Oberschenkelstraffung, auch als Thigh Lift oder Oberschenkelplastik bekannt, ist ein ästhetisch-chirurgischer Eingriff, der darauf abzielt, überschüssige oder erschlaffte Haut sowie Gewebe im Bereich der oberen Oberschenkel zu entfernen. Dabei wird überschüssige Haut entfernt, gegebenenfalls überschüssiges Fett reduziert und die verbleibende Haut gestrafft und neu geformt, um ein glatteres und strafferes Erscheinungsbild zu erzielen. Dieser Eingriff wird häufig nach starkem Gewichtsverlust oder altersbedingten Veränderungen in Betracht gezogen.

Ursachen: Warum erschlafft die Haut an den Oberschenkeln?

Zu den Hauptursachen für Hauterschlaffungen an den Oberschenkeln gehören starke Gewichtsschwankungen. Nach bariatrischen Eingriffen oder größeren Diätumstellungen kann die Haut ihre Elastizität verlieren und erschlaffen. Auch das Altern spielt eine wichtige Rolle, da mit der Zeit die Kollagen- und Elastinfasern abnehmen und die Haut an Spannkraft verliert. Genetische Faktoren und Hauttyp beeinflussen zusätzlich, wie früh und in welchem Ausmaß eine Erschlaffung auftritt. Darüber hinaus kann die Schwerkraft in Kombination mit schwächer werdendem Stützgewebe dazu führen, dass sich die Haut nach unten verlagert – besonders im Bereich der inneren und hinteren Oberschenkel.

Für wen ist die Operation geeignet?

Eine Oberschenkelstraffung kann für Personen mit deutlichem Hautüberschuss oder erschlaffter Haut, insbesondere an den Innenseiten der Oberschenkel, in Betracht gezogen werden. Patientinnen und Patienten, die ihren Gewichtsverlust abgeschlossen haben und ein stabiles Gewicht halten, erzielen in der Regel längerfristige Ergebnisse. Geeignet sind Menschen in gutem Allgemeinzustand, deren chronische Erkrankungen wie Diabetes oder Herzprobleme unter Kontrolle sind. Der Verzicht auf Rauchen und andere gewohnheitsbedingte Faktoren, die die Heilung beeinträchtigen, kann den Erholungsprozess zusätzlich unterstützen. Wichtig ist es außerdem, realistische Erwartungen zu haben, sich der möglichen Narbenbildung bewusst zu sein und Geduld für die Heilungsphase mitzubringen.

Techniken und Operationsablauf

Die Oberschenkelstraffung kann je nach Bedarf und Ausmaß der Hauterschlaffung mit unterschiedlichen Methoden durchgeführt werden:

• Innere Oberschenkelstraffung: Überschüssige Haut wird im Bereich der Oberschenkelinnenseite entfernt, die Schnitte verlaufen meist entlang der Leistenfalte.

• Standard (vollständige) Oberschenkelstraffung: Bei stärker ausgeprägter Erschlaffung können die Schnitte von der Leiste bis zum Knie reichen.

• Mini-Oberschenkelstraffung: Für leichtere Fälle, mit kleineren Schnitten und kürzerer Heilungszeit.

Vor der Operation wird eine umfassende Untersuchung durchgeführt, um Hautelastizität, Ausmaß der Erschlaffung und eventuelles Fettgewebe zu beurteilen. Falls erforderlich, kann eine Fettabsaugung ergänzt werden. Der Eingriff erfolgt in der Regel unter Vollnarkose. Überschüssige Haut wird entfernt, die verbleibende Haut gestrafft und die Schnitte mit ästhetischen Nähten verschlossen, möglichst an unauffälligen Stellen. In der Heilungsphase wird oft das Tragen von Kompressionskleidung empfohlen.

Die Operationsdauer beträgt in der Regel 2–3 Stunden. Einige Patientinnen und Patienten können noch am selben Tag nach Hause entlassen werden, andere bleiben eine Nacht in der Klinik. In den ersten Wochen sind Schwellungen, Blutergüsse und Empfindlichkeiten normal. Auf anstrengende Tätigkeiten sollte verzichtet werden; regelmäßige Kontrolluntersuchungen und die Befolgung der ärztlichen Empfehlungen unterstützen die Heilung.

Mögliche Vorteile einer Oberschenkelstraffung

Ein potenzieller Vorteil der Oberschenkelstraffung ist die Reduktion von Hautüberschuss und eine verbesserte Kontur im Bereich der oberen Oberschenkel. Dadurch kann ein glatteres und strafferes Aussehen erreicht werden. In einigen Fällen können Hautreizungen, die durch Reibung zwischen den Oberschenkeln entstehen, reduziert werden. Viele Betroffene berichten zudem, dass die Kleiderwahl nach der Operation leichter fällt.

Die Oberschenkelstraffung gehört zu den chirurgischen Möglichkeiten, um durch Gewichtsveränderungen, Alterungsprozesse oder genetische Faktoren verursachte Hauterschlaffungen zu behandeln. Die Ergebnisse können von Person zu Person variieren. Entscheidend für das Resultat sind unter anderem der allgemeine Gesundheitszustand, die präzise Operationsplanung, die angewandte Technik sowie die konsequente Einhaltung der Nachsorge.